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Fokussiert arbeiten - eine Technik für den Alltag


Studien zeigen, daß wir uns gut in einem Stück ca. eine halbe Stunde konzentrieren können. Danach bricht die Konzentration ein bißchen ein.

Wenn wir das wissen, können wir diese Tatsache gut für uns nützen. Indem wir uns für die halbe Stunde einen Fokus wählen - eine Aufmerksamkeit.

Fokus

Es gibt eine nette Achtsamkeitsübung für Kinder, die ihnen vermittelt, was ein Fokus überhaupt ist. Die Konzentration auf eine Sache - wie sich das anfühlt. Dabei schließen die Kinder ihre Finger soweit zur Faust, daß sie noch durch ein Loch hindurch schauen können. Je enger der Kreis zum Durchschauen ist, desto kleiner ist der Fokus.

Es ist interessant was passiert, wenn man das macht. Wir sehen das Gleiche wie vorher - aber eben nur einen kleinen Ausschnitt. Alles andere ist weg , und daher nehmen wir in diesem kleinen Ausschnitt auf einmal ganz andere Dinge wahr - wir nehmen viel stärker wahr, und sehen mehr Details. Es geht gar nicht anders - denn der Rest der Welt ist ausgeblendet. Wenn wir so fokussieren, landen wir automatisch mehr im Augenblick und in der Wahrnehmung.

Um uns also darauf einzustimmen, was wir mit der nächsten halben Stunde Arbeit machen, können wir geistig so einen Fokus einschalten. Wir können eine Art inneres Fernrohr einschalten und in unseren Themen schauen, wohin wir den Fokus in der nächsten halben Stunde lenken wollen.

 

Übung

Die Methode besteht darin den Tag in Halbstundenschritte zu durchleben. Von der halben Stunde bleiben wir 25 Minuten ganz bei dem Fokus, den wir für die Zeit gewählt haben. Alles andere wird abgeschalten. Kein Mobiltelefon, kein Internet, kein mail geöffnet. Alle Ablenkungen weg. Nur so gelingt der Fokus.

Wir wissen, daß wir jetzt 25 Minuten haben, in denen nichts anderes passiert. Wir haben die Bedingungen dafür geschaffen - und dadurch können wir auch im Fokus bleiben.

Die Haltung während der 25 Minuten ist ähnlich wie die Übung in der Atemmeditation. Wenn wir merken, daß wir von unserem Fokus abschweifen, holen wir uns wieder in den Fokus zurück.

Am Ende der 25 Minuten haben wir 5 Minuten Pause, die wir mit allem füllen können was wir wollen - außer mit Arbeit. Wir können in den fünf Minuten auch Dinge machen, die wir sonst nur mit schlechtem Gewissen tun. Je öfter wir diese Art des Arbeitens wählen, desto einfacher wird es den Fokus zu finden und zu halten.


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