Als Menschen haben wir mittlerweile unglaubliche Fähigkeiten entwickelt komplexe Zusammenhänge zu durchschauen und zu organisieren. Die Ergebnisse sind manchmal atemberaubend.
Die Ordnung, die die Natur mit spielerischer Leichtigkeit aufrecht erhält - den ganzen Kreislauf des Lebens zu schaffen, in dem sich alle Teile mühelos ergänzen und alle Teile von allen anderen abhängig sind - so eine Leistung zu vollbringen, davon ist der Mensch weit entfernt. Wo immer er in die Natur eingreift, gerät Leben aus dem Gleichgewicht. Und wo immer wir als Menschen versuchen dieses Gleichgewicht wieder herzustellen, gerät das Gleichgewicht woanders aus den Fugen.
Unsere Fähigkeiten reichen dazu aus Natur zu zerstören und Tierarten für immer auszurotten. Aber wenn durch die Erderwärmung im Sommer immer mehr Wälder zu brennen beginnen, reichen unsere Fähigkeiten nicht dazu aus diese Brände zu löschen. Nur die Natur selber kann diese Brände löschen, wenn die Wolken regnen. Wenn die Fische der Meere durch Plastik in ihren Mägen sterben, kann der Mensch keine neuen Fische schaffen, die die Meere dann wieder bevölkern. Das kann nur die Schöpfung selber. Doch die Schöpfung arbeitet langsam - sie hat Geduld und Zeit um perfekt aufeinander abgestimmte harmonische ökologische Kreisläufe herzustellen.
Die Natur schafft Früchte, die einen Kern enthalten, aus dem ein ganzer neuer Baum wachsen kann, der nur von Luft und Wasser lebt und wieder Früchte trägt. Wenn der Kern nicht zu einem neuen Baum wird, verrottet er einfach im Boden ohne einen Schadstoff zu hinterlassen. das ist die Perfektion der Natur, von der menschliche Erfindungen in ihrer Perfektion ewig weit entfernt sind.
In den Kreisläufen der Natur kann sich nicht einer auf Kosten von anderen bereichern. Denn diese Art zu leben zerstört das ausbalancierte Gleichgewicht des Lebens.
Es ist eine gefährliche Selbstüberschätzung zu glauben wir könnten uns über die Natur stellen und so tun als wären wir kein Teil von ihr.
Wir überheben uns wenn wir glauben, daß wir dieses Gleichgewicht einfach und schnell wieder herstellen können, wenn wir es einmal gestört haben.
Ich habe selten ein so schönes Beispiel für den sich selbst heilenden Kreislauf der Natur gesehen wie in dem Film "How Wolves can change Rivers". Es passiert in diesem Film nichts anderes als daß Wölfe wieder dort angesiedelt werden, wo sie immer existiert haben. Diese eine Maßnahme hat im Yellowstone Nationalpark dazu ausgereicht ein ganzes Ökosystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Wie schön wäre es, wenn Achtung vor der Natur ein ganz selbstverständlicher Teil unseres Lebens würde. Wenn wir den Schutz von Kreisläufen in der Natur als unsere größte Verantwortung sehen könnten - und wenn wir anfangen würden die Natur wieder als etwas zu sehen von dem wir endlos viel lernen können, statt sie auszubeuten und zu zerstören.
Nur die Achtung vor allem Leben kann Leben langfristig erhalten.