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Was bereue ich?

In einem sehr schönen Interview mit dem amerikanischen Psychotherapeuten und Autor Irvin Yalom habe ich etwas gehört, das mir sehr gefallen hat. Eine Art, wie er seine Klienten auf ihr Leben schauen lässt.

Was bereue ich? I Achtsamkeit Blog

Er lässt sie auf einem Papier einen Strich aufzeichnen. Haben die Klienten das gemacht, sagt er ihnen, dass das Ihre Lebenslinie ist. Sie können auf der Lebenslinie einen weiteren Strich machen, wo sie sich auf ihrer Lebenslinie sehen.


Dann erforschen sie gemeinsam, was die Menschen in ihrem Leben bereuen, wenn sie zurückschauen.


Nach diesem Rückblick kommt eine weitere interessante Frage: Wenn die Menschen schauen, wie ihr Leben in den nächsten zwei Jahren wahrscheinlich verlaufen wird, wie können sie dieses Leben so leben, dass sie möglichst nichts bereuen?


Alle zwei Jahre kann man dieses Ritual wiederholen und sich auf diesem Weg wieder fragen, was eigentlich wesentlich ist für das Empfinden eines gut gelebten Lebens.


Der Tod


Irvin Yalom hat diese einfache Betrachtung entwickelt, weil er viel mit Menschen gearbeitet hat, die wussten, dass sie sterben werden. Dabei hat er in seiner Praxis die Erkenntnis gewonnen, dass ein Mensch, der wenig bereut, leicht aus dem Leben geht.


Wer viel bereut, kämpft ums Leben und geht schwer. Denn wenn ich das Gefühl habe, nie gelebt zu haben, möchte ich das noch erleben, bevor ich sterbe.

 

Übung:


Die Achtsamkeitsübung für diese Woche ist dieses Mal schon im Text enthalten. Du kannst sie für dich schriftlich machen, dich mit jemandem, der die nahe ist, darüber austauschen oder dich in einer ruhigen Stunde hinsetzen und einfach darüber sinnieren.


Wer das sehr schöne und interessante Interview mit Irvin Yalom gerne sehen möchte, findet es unter diesem Link.


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